1.328 generierte Bewertungen durch das Socialwave-System, 36.615 verschickte Mails und 45.663 Logins – alles seitdem das Wirtshaus Donisl im Herbst 2018 mit Socialwave startete.
Und jetzt?
Jetzt sind die Türen zu, die Küche steht leer und das Personal ist in Kurzarbeit. Zeit genug, um mit Alexandra Maierhofer, Marketing-Leiterin der Rubenbauer Holding, zu der das Wirtshaus gehört, über die aktuelle Lage zu sprechen.
(Anmerkung: Dies ist der erste Teil des Interviews mit Alexandra Maierhofer. Hier gehen wir besonders auf die Corona-Pandemie ein. Der zweite Teil beschäftigt sich mit Online Bewertungen, Marketing für Gastronomen und den erfolgreichen Maßnahmen mit denen Donisl arbeitet. Sie finden es in Form einer Fallstudie am Ende des Artikels.)
Socialwave: Frau Maierhofer, ab wann war Ihnen klar, dass die Corona-Krise gravierende Folgen für die Gastronomie haben wird?
Alexandra Maierhofer: Das fing schon Mitte Februar, also relativ früh, an. Ein Bekannter aus Mailand schickte mir damals schon Bilder von bis auf ein paar Salzstreuer leergekauften Supermärkten. Mit der Zeit kamen die Nachrichten über Norditalien und Österreich auch zu uns.
Wir machten zwar Anfangs noch Witze darüber, dass es das Beste wäre, alles vier Wochen zuzusperren, aber wir wussten schon, dass die Lage ernst ist.
SW: Haben Sie die Nachrichtenlage in anderen Ländern verfolgt?
AM: Ja. Deutschland und speziell Bayern hat sich ja stark an Österreich orientiert. Als dort die Gastronomie-Betriebe nur noch ein paar Stunden öffnen durften und dann ganz in den Lockdown gingen, wussten wir, hier ist das nur noch eine Frage der Zeit.
Die Situation kam ab diesem Punkt nicht mehr überraschend.
SW: Wie haben Sie den Freitag, den 13. März erlebt, als sich Deutschland kollektiv in den Ausnahmezustand bewegte?
AM: Wir haben natürlich viel diskutiert. Was können wir jetzt machen? Wir hatten, wie die allermeisten, keine Notfallpläne. Gerade nicht für so eine Situation. Hätte man sich das schlimmste Szenario für die Gastronomie ausgedacht – die Situation, wie sie jetzt ist, übertrifft das Ganze noch.
SW: Welche Maßnahmen haben Sie dann ergriffen?
AM: Wir haben Lieferungen nach Möglichkeit eingeschränkt. Denn zwar konnten wir noch ein paar Tage öffnen, aber die Verunsicherung in der Bevölkerung war groß. Da kamen nicht mehr viele Gäste. Dann haben wir rückwirkend Kurzarbeit angemeldet. Das ging zum Glück sehr schnell und unkompliziert.
SW: Wie sieht die Situation jetzt aus? Wie arbeiten Sie momentan?
AM: Die Betriebsleitung ist noch drei Tage pro Woche vor Ort. Es gibt nach wie vor zu tun. Wir überlegen beispielsweise, wie die Budgets neu verteilt werden können. Wir führen außerdem Renovierungsarbeiten durch und optimieren alles hinsichtlich gesteigerter Hygienestandards. Ich persönlich habe auch noch gut zu tun, denn ich kümmere mich im Rahmen der Rubenbauer Holding um das Marketing mehrere Betriebe.
Das Servicepersonal und die Küchenbelegschaft sind jedoch in Kurzarbeit.
SW: Haben Sie überlegt einen Lieferservice zu starten oder Abholung anzubieten?
AM: Ja, das war für uns durchaus eine Überlegung. Rein rechnerisch hat es aber bei unserer Betriebsgröße und den damit verbundenen Betriebskosten keinen Sinn ergeben. Die Kosten wären schlicht zu hoch gewesen, um den Minimalbetrieb zu rechtfertigen.
Trotzdem kann sich das für kleine Gaststätten lohnen, wenn man einfach zu zweit den Herd anschmeißen kann.
SW: Konnte das Socialwave-System Ihnen in der aktuellen Situation helfen?
AM: Wir sind sehr zufrieden mit Socialwave. Wir haben viele Bewertungen generiert. Der vorherige WLAN-Anbieter war teurer. Bei Socialwave sind wir rundum gut betreut. Aber in der aktuellen Situation konnten wir Socialwave nicht nutzen. Würden wir Lieferservice oder Abholung anbieten, würden wir unsere Kunden durch Socialwave aber selbstredend darauf aufmerksam machen.
(Anmerkung Socialwave: Durch das Socialwave System können problemlos E-Mail-Kampagnen an Kunden versendet werden, die sich ins WLAN eingeloggt haben. Das können je nach Standort leicht über 10.000 sein.)
SW: Wie planen Sie aktuell für die nächste Zeit?
AM: Für uns ist das Jahr 2020 mental gelaufen. Die Wiesn ist abgesagt, die Messen wohl auch. Bei uns macht der Tourismus aber einen sehr großen Teil der Kundschaft aus.
SW: Was wäre, wenn die Beschränkungen gelockert werden und die Münchner wieder Essen gehen würden?
AM: Ohne Tourismus kämpfen alle Münchner Restaurants um die Einheimischen. Bei vielen Menschen sitzt das Geld durch die Krise aber nicht gerade locker. Viele sind in Kurzarbeit, im schlimmsten Fall bei 100 % oder haben gar ihren Job verloren. Mit Mundschutz und Mindestabstand stelle ich es mir außerdem nicht gerade gemütlich vor.
SW: Wann rechnen Sie mit einer Normalisierung der Lage?
AM: Wir rechnen mit ungefähr zwei Jahren, bis die Branche insgesamt wieder auf dem Niveau von vor Corona ist.
SW:
Vielleicht haben die Leute nach den Beschränkungen aber umso mehr Lust, Essen zu gehen und es könnte einen kleinen Boom geben in absehbarer Zukunft.
AM: Viele Leute werden gerade zu Meisterköchen. Ich selbst habe erst neulich Schweinsbraten mit Knödeln gekocht. Sonst war das eine meiner Lieblingsspeisen.
SW: Vielen Dank Frau Maierhofer für Ihre Zeit und Ihr Vertrauen in Socialwave. Wir wünschen Ihnen alles Gute in der aktuellen Situation.
AM: Ebenfalls Danke und bleiben Sie gesund.
Das Interview führten Moritz Meister und Ben Menges.
Inhalte aus dem zweiten Teil des Interviews finden Sie in unserer “Donisl Fallstudie”.
Dort berichtet Alexandra Maierhofer ausführlich, wie sie Socialwave verwendet, um effektiv und kostengünstig Werbung zu machen. Dazu finden Sie echte Zahlen und konkrete Informationen, wie das Wirtshaus Donisl es geschafft hat, an einem der umkämpftesten Plätze in Deutschland (Marienplatz, München) auf Platz 1 der lokalen Suchergebnisse zu kommen.