6 Tipps um Kunden trotz Corona in die Geschäfte zu locken

11/23/2020
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Seit Anfang dieses Jahres stellt Corona eine enorme Belastung für die Wirtschaft in Deutschland dar. Jetzt, im November, folgte ein weiterer Lockdown und zwingt ein weiteres mal viele Betriebe zur Schließung. Dieses mal nicht betroffen ist der stationäre Einzelhandel. Und trotzdem befinden sich Geschäfte in den Städten zurzeit in einer schwierigen Lage. Durch die geltenden Coronabeschränkungen sind Innenstädte zurzeit zum größten Teil leer. Es fehlt an Laufkundschaft. Denn wenn alle anderen Branchen geschlossen sind, lohnt sich der Gang in die Stadt für viele nicht. Sie greifen dann oft lieber auf das bequeme Online-Shopping zurück. Für den Einzelhandel ist dies schlecht. Denn meistens bringen Online-Kunden weniger Umsatz. Also muss es Ihnen als Einzelhandelsunternehmer irgendwie gelingen, Ihre Kunden wieder ins Geschäft zu locken. Dafür haben wir 6 Tipps für Sie gesammelt, was Sie in Ihrer Marketing-Strategie anwenden können, um die Kundenbindung zu stärken und Kunden vor Ort gewinnen zu können.

1. Hervorragender Service

Der größte Vorteil, den Kunden bekommen, wenn Sie Produkte im Laden und nicht online kaufen, ist der Service. Dieser ist also Ihr Hauptargument, mit dem Sie Kunden in Ihr Geschäft bekommen. Natürlich muss dieser dann auch dementsprechend hervorragend sein. Das wichtigste Element für einen guten Service sind die Mitarbeiter. Diese sollten regelmäßig geschult werden, damit sie immer auf dem neuesten Stand Ihrer angebotenen Produkte sind. Nur so können Sie Ihre Kunden so beraten, wie diese es erwarten. Je nach Produktangebot ist den Kunden Beratung auch mehr oder weniger wichtig. Durch selbst geführte Umfragen oder branchenspezifische Untersuchungen zu diesem Thema, können Sie herausfinden, wie viel Beratung und Service Ihre Kunden erwarten, und demnach Ihre Mitarbeiterkapazitäten optimal planen. Ein Geschäft sollte nicht überbesetzt sein, da dies sowohl unwirtschaftlich ist, als auch von Kunden als bedrängend empfunden werden kann. Eine Unterbesetzung ist jedoch auch schlecht, da dann nicht ausreichend Service geboten werden kann.

Die derzeitige Corona-Situation bringt noch eine weitere Herausforderung mit sich. Vielerorts wurde die maximale Personenanzahl, die sich im Geschäft aufhalten darf, beschränkt. Ist Ihr Laden voll, so ist es vielen Kunden zu lästig, zu warten und sie werden weitergehen. Um Ihren Kunden die Wartezeit angenehmer zu machen, könnten Sie zum Beispiel Kleinigkeiten wie warme Getränke oder Kekse verteilen. Das hebt die Stimmung der Kunden und bringt sie dazu, eine Wartezeit in Kauf zu nehmen. Kleine Aufmerksamkeiten wie diese schätzen Kunden und bringen sie dazu, lieber in Ihr Geschäft zu kommen, als online bei einem Großhändler zu bestellen.

2. Weihnachtsgeschäft

Ein weiterer Punkt, den viele Kunden bei stationären Geschäften gegenüber dem Online-Einkauf schätzen, ist die Atmosphäre. Dies können Sie vor allem in der jetzigen Vorweihnachtszeit sehr gut für sich nutzen, um Kunden in Ihr Geschäft zu locken. Für viele Menschen gehört es in der Weihnachtszeit dazu, durch die hübsch dekorierten Straßen und Geschäfte zu schlendern, auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken. Sie schätzen dabei die Atmosphäre und bevorzugen dies gegenüber einem Einkauf von zu Hause aus. Durch eine ansprechende, weihnachtliche Dekoration können Sie daher sehr gut Kunden zu einem Besuch bei Ihnen bringen.

Besonders da durch Corona die meisten Weihnachtsmärkte und andere Veranstaltungen ausfallen, sehnen sich die Menschen nach weihnachtlicher Stimmung. Und so kann ein Weihnachtsbummel gut zu einem Erlebnis werden, wo sonst nichts anderes möglich ist. Eine weihnachtliche, gemütliche Atmosphäre wirkt sich auch positiv auf die Kaufentscheidungen Ihrer Kunden aus und ist verkaufsfördernd. Als weiteren weihnachtlichen Service, mit dem Sie sich von Online-Shops hervorheben, könnten Sie auch anbieten, die Ware beim Kauf direkt in Geschenkpapier zu verpacken. Diese kleine Geste freut sehr viele Menschen, da sie sich dann den Aufwand sparen, jedes Geschenk selbst zu verpacken.

Weihnachtliche Dekoration lockt Kunden an

3. Black Friday

Am 27. November steht der Black Friday an. Vor allem im Online-Handel ist dieser Tag der wohl umsatzstärkste Tag in der Vorweihnachtszeit. Mit riesigen Rabatten locken Unternehmen die Kunden zum Kauf Ihrer Produkte. Aber auch Sie als stationärer Händler können diesen Tag für sich nutzen und ebenfalls mit Rabattaktionen werben. Der Vorteil, den Sie dabei im stationären Geschäft haben, sind Spontankäufe. Während online die Kunden meist gezielt nach Produkten suchen, lassen Sie sich im Geschäft oft von Aufstellern und Rabatten mitreißen. Mit einer geschickten Platzierung Ihrer Angebote und Bestseller Produkten, können Sie Kunden sehr gut dazu bewegen, etwas zu kaufen, das sie nicht geplant haben.

Dabei sollten Sie aber nicht wahllos Ihre Produkte reduzieren, sondern Sie sollten sich eine genaue Strategie überlegen. Je nach Art der Produkte und des Verkaufsmodells können unterschiedliche Strategien sinnvoll sein. Ein Vorgehen wäre, damit zu werben, dass das gesamte Sortiment um einen gewissen Prozentsatz reduziert wurde. Oder man sucht sich gezielt einzelne Bestseller-Produkte aus seinem Sortiment und reduziert diese stark. Diese sollten dann aber auch entsprechend in Ihrem Laden angepriesen und platziert werden. Bei der Planung sollten Sie aber den Black Friday nicht losgelöst von Ihrer Weihnachtsstrategie betrachten. Vielmehr sollten Sie die Rabattaktionen in Ihr Weihnachtsgeschäft integrieren und diesen Tag zum Beispiel als Auftakt nutzen, der all Ihre Weihnachtsschnäppchen ankündigt.

Viele große Unternehmen machen auch bereits vor, wie dieses außergewöhnliche Geschäft noch verlängert werden kann. Aktionen wie der Cyber Monday verlängern das Ausnahmegeschäft. Diese Strategie können auch Sie anwenden und beispielsweise aus dem Black Friday eine Black Week machen. So haben Sie und die Kunden länger etwas davon. Dann sind vielleicht auch Kunden erreichbar, die an diesem einen Tag keine Zeit hatten, Einkaufen zu gehen.

Mit Black Friday Rabatten Kunden gewinnen

4. Newsletter

Wenn Sie sich ein Konzept überlegt haben, welche Aktionen und Angebote Sie in der nächsten Zeit für Ihre Kunden anbieten, müssen Sie diese darüber natürlich auch informieren. Denn selbst das beste Konzept bringt nichts, wenn niemand davon weiß. Ein Weg um Ihre Kunden zu erreichen und die Kundenbindung zu stärken ist ein klassischer E-Mail-Newsletter. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass Sie bereits Kontaktdaten Ihrer Kunden sammeln konnten. Eine sehr einfache Möglichkeit dafür bietet das WLAN-Marketing-Paket von Socialwave. Hier erhalten Kunden kostenloses WLAN in Ihrem Geschäft und loggen sich dafür im Gegenzug mit ihren Kontaktdaten ein. So steigern Sie zum einen das Kauferlebnis für Kunden, wenn Sie in Wartezeiten im Internet surfen können und haben gleichzeitig die Möglichkeit Kontaktdaten zu sammeln.

Am Anfang eines Newsletters steht, wie bei allem, die Planung. Überlegen Sie sich eine genaue Strategie, wann Sie jeweils E-Mails verschicken wollen. Regelmäßige Nachrichten stärken die Kundenbindung, da Sie im Gedächtnis bleiben. Aber zu viele Nachrichten haben schnell einen gegenläufigen Effekt. Zu viele und zu penetrante E-Mails werden als Spam wahrgenommen und nicht mehr als informative Kommunikation. Wenn Sie mehrere Aktionen innerhalb eines kurzen Zeitraumes bewerben möchten, können Sie diese auch zusammenfassen und in einer E-Mail darauf hinweisen.

Bei der Gestaltung des Inhaltes gibt es viele Möglichkeiten. Der Inhalt sollte aber stets abwechslungsreich und informativ oder vorteilhaft für den Kunden sein. Wenn ein Kunde weiß, dass er in Ihrem Newsletter stets über aktuelle Angebote und Aktionen informiert wird, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit, dass er geöffnet wird.

Nachdem Sie einen Newsletter geplant, erstellt und versendet haben, folgt noch der letzte Schritt: die Auswertung. Auch das ist wichtig, um für zukünftige Kampagnen zu lernen und Optimierungen vornehmen zu können. Für den gesamten Prozess der Newsletter-Erstellung finden Sie bei Sendinblue, einem Tool für Newsletter, sehr hilfreiche Tipps.

5. Social Media nutzen

Über Social Media haben Sie die Möglichkeit, Ihre Kunden zu erreichen, wenn diese zu Hause sind. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass es für jede Art von Unternehmen wichtig ist, auf Social Media präsent zu sein. Denn dies ist der beste Weg, um vor allem die jüngeren Kunden zu erreichen. Falls Sie noch kein Unternehmensprofil besitzen, ist jetzt die ideale Zeit damit anzufangen. Tipps, wie Sie Ihr Profil einrichten und worauf Sie achten sollten finden Sie in unserem Blogbeitrag dazu.

Als Einzelhändler können Sie auf Ihrem Profil auf sich aufmerksam machen und Ihren Kunden mitteilen, dass Sie trotz der Beschränkungen geöffnet haben und sie bei Ihnen ihren Einkauf genießen können. Wenn Sie regelmäßig auf Ihrem Kanal posten, erhalten Sie schnell mehr Reichweite und können so nicht nur bestehende Kunden erreichen, sondern auch neue Kunden gewinnen.

Für regelmäßige Posts sollten Sie sich zuvor eine Strategie überlegen, was Sie wann posten möchten. So fällt es dann leichter, neuen Content zu produzieren. Ideen für interessanten Content wären zum Beispiel die Vorstellung Ihrer Produkte entweder in Bildern oder kleinen Videos. Sie können auch Bilder Ihres Verkaufsraumes posten, wenn dieser passend zur Jahreszeit dekoriert wurde. Auch ein Blick hinter die Kulissen interessiert viele Nutzer. Hierfür eignen sich zum Beispiel Storys auf Instagram sehr gut. Wenn Sie Ihre Kunden davon überzeugen wollen, dass ein Einkauf bei Ihnen auch in der jetzigen Zeit sicher ist, können Sie auch Ihr Hygiene-Konzept in einer Story vorstellen. Natürlich können Sie auf Ihrem Profil auch sehr gut auf Rabattaktionen aufmerksam machen. Es gibt auf Social Media unzählige Möglichkeiten, um sein Geschäft ansprechend darzustellen und Kunden anzulocken. Weisen Sie bei jeder Art von Post darauf hin, dass Sie sich über jeden Kunden in Ihrem Geschäft freuen.

Für mehr Reichweite sorgt auch die Verwendung von Hashtags. Gerade in der Corona-Situation ist unter dem Hashtag „supportyourlocals“ den lokalen Unternehmen viel Solidarität entgegengebracht worden. Die Menschen wollen aktiv dabei helfen, lokale Geschäfte zu unterstützen und achten darauf, lokal und vor Ort einzukaufen. Nutzen Sie dies zu Ihrem Vorteil, um Kunden in Ihr Geschäft zu bringen.

Machen Sie Ihre Kunden darauf aufmerksam, dass Sie geöffnet haben

6. „Get Goodie“ Aktionen

Ein weiteres, sehr erfolgreiches Mittel zur Kundenbindung sind kleine Geschenke oder Aufmerksamkeiten. Diese sind für Sie finanziell kein großer Aufwand, da Sie als Werbekosten abgesetzt werden können. Oder Sie können kleine Restposten verwenden. Trotzdem sind Sie ein sehr wirksames Mittel, um die Zufriedenheit Ihrer Kunden nach dem Einkauf zu steigern und Sie zu einem Wiederkommen zu bewegen. So bietet sich eine weitere Chance, um sich vom unpersönlichen Online-Handel abzuheben und Kunden in sein Geschäft zu locken. Machen Sie auf solche Aktionen bereits vor den Türen Ihres Geschäftes aufmerksam. So locken Sie vielleicht den ein oder anderen zusätzlichen Kunden in Ihren Laden. Sie können das Goodie auch an eine Rückkehr koppeln. Zum Beispiel können Sie Kunden an der Kasse einen Gutschein für den nächsten Einkauf bei Ihnen mitgeben. So erhöhen Sie die Chance, dass der Kunde wiederkommt.

Sie können das ganze auch mit Ihrem Online-Marketing verbinden. Zum einen können Sie auf Ihren Social-Media Profilen und in Newslettern auf solche Aktionen aufmerksam machen. Sie können aber auch ein Goodie direkt an Ihre Follower vergeben. Zum Beispiel können Sie das Goodie in Ihrer Story posten, und jeder, der einen Screenshot dieser Story beim Einkaufen in Ihrem Geschäft vorzeigt, bekommt das Geschenk. So erreichen Sie gleich zwei wichtige Dinge: Sie locken online Kunden oder Follower direkt in Ihren Shop und sie generieren mehr Follower auf Social Media, wenn sich die Aktion herumspricht.

Fazit

Auch wenn die derzeitige Situation sicherlich viele Einzelhändler vor große Herausforderungen stellt, so können Sie doch mit einigen Tricks und Aktionen Kunden in Ihr Geschäft locken. Und dann steht der Umsatz-reichsten Zeit des Jahres, vor Weihnachten, trotz Corona nichts mehr im Wege.