Wer mag schon langsames WLAN? Wenn das YouTube-Video ruckelt, die Seite des Online-Shops nicht richtig lädt und es eine halbe Ewigkeit dauert die Urlaubsfotos in die Cloud zu laden, dann zehrt das an den Nerven und kostet unnötig Zeit. Schuld daran ist oft das WLAN Signal. Doch Sie können etwas dagegen tun: Wir haben hier 7 einfache und hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt, die Ihr WLAN sowohl zuhause, als auch in Ihrem Geschäft schneller machen.
Zuerst sollten Sie die Geschwindigkeit Ihrer Internetleitung messen, um einen Vergleichswert zu erhalten. Das dauert meistens nur wenige Sekunden und kann ganz einfach im Browser gemacht werden, zum Beispiel hier.
Danach wird Ihnen ein durchschnittlicher Wert für die Upload- und Downloadgeschwindigkeit Ihrer Internetverbindung angezeigt. Wenn diese Werte deutlich von der Geschwindigkeit abweichen, die Ihr Tarif, bzw. Ihr Anbieter verspricht, kann das verschiedene Gründe haben. Mit den folgenden Tipps können Sie viele dieser Ursachen ganz einfach selbst beheben und so das eigene WLAN schneller und stabiler machen.
Der WLAN Router steht oft irgendwo im Hausflur oder im Büro in der Ecke. Doch nur weil sich dort der Telefonanschluss befindet, ist das noch lange kein geeigneter Standort für einen WLAN Router.
Wie entscheidend die Position des Routers für die WLAN Qualität ist, lässt sich mit einem einfachen Vergleich veranschaulichen. WLAN Signale verhalten sich nämlich ähnlich wie Schallwellen, die aus einem Lautsprecher kommen. Die Musik aus einem Lautsprecher ist in der unmittelbaren Nähe des Lautsprechers am lautesten zu hören. Je weiter man sich vom Lautsprecher weg bewegt, desto leiser hört man die Musik. Ähnlich wie bei einem Lautsprecher haben auch die Wellen eines WLAN Routers eine begrenzte Reichweite. Die Position des Routers ist also ein wichtiges Kriterium für die WLAN Qualität. Wenn Sie Musik hören wollen, verstecken Sie den Lautsprecher ja auch nicht im Schuhschrank.
Das WLAN Signal wird beispielsweise durch Wände, aber auch durch andere Hindernisse wie Möbel oder Metallgegenstände gedämpft. Deshalb sollten Sie dafür sorgen, dass der Router möglichst „frei“ steht. Zum Beispiel sollte er nicht in einen Schrank gestellt werden, sondern besser auf dem Schrank platziert werden. Generell gilt, je höher sich der Router im Raum befindet, desto besser. So kann der Router auch nach unten abstrahlen und die Funkwellen treffen nicht so schnell auf Hindernisse wie Tische oder Stühle. Theoretisch wäre es tatsächlich optimal den Router an die Decke zu montieren.
Der WLAN Router sollte nicht nur möglichst hoch, sondern vor allem auch möglichst zentral in der Wohnung, dem Haus oder der Geschäftsfläche platziert sein, wo das WLAN genutzt wird. Je näher der Router an den Empfangsgeräten steht, desto besser ist die Datenübertragung.
Nicht nur Wände oder Möbel, sondern auch Elektrogeräte wie z.B. ein kabelloses Telefon, ein Radio, ein Fernseher, eine Mikrowelle oder eine Waschmaschine können das WLAN Signal mit ihren elektromagnetischen Feldern stören. Deshalb sollte der Router mindestens 50 Zentimeter von solchen Elektrogeräten entfernt aufgestellt werden.
Wer ganz genau über die WLAN Signalstärke Bescheid wissen will nimmt zusätzliche Software wie den „Ekahu HeatMapper“ zu Hilfe. Damit lässt sich die Signalstärke des WLANs für jeden Standort im Raum recht präzise anzeigen.
Viele WLAN Router verfügen über drehbare externe Antennen. Die Antennen sollten jeweils in verschiedene Richtungen zeigen, damit das WLAN Signal möglichst gleichmäßig verteilt wird. Ähnlich wie beim optimalen Ort für den Router, sollte auch die optimale Ausrichtung der Antennen durch Ausprobieren ermittelt werden.
Für eine schnellstmögliche Verbindung ist es eine Grundvoraussetzung, dass alle Geräte auf dem neusten Softwarestand sind. Das gilt sowohl für die Endgeräte, als auch für den WLAN Router.
Falls die Software Version auf Ihrem PC, Laptop oder Smartphone veraltet ist, können die WLAN-Treiber Fehler haben. Deshalb sollten Sie verfügbare Updates installieren und sicher gehen, dass Ihr Gerät mit der neuesten Software im Netz unterwegs ist.
Auch die Firmware des Routers sollte immer auf dem aktuellsten Stand sein. Werfen Sie dazu einen Blick in die Anleitung, besuchen Sie die Webseite des Herstellers, laden Sie die aktuelle Firmware herunter und spielen Sie diese auf den Router auf. Bei schwachem WLAN Signal, empfiehlt es sich in den Einstellungen des Routers die maximale WLAN-Signalstärke einzustellen, sofern der Regler nicht sowieso schon auf 100% steht.
Falls Sie Socialwave Kunde sind, können sie beruhigt sein: Die Firmware der Socialwave Router ist immer automatisch auf dem neusten Stand, da wir per Fernwartung dafür sorgen, dass regelmäßig neue Updates eingespielt werden.
In manchen Fällen ist der Bereich, den das WLAN abdecken soll, einfach zu groß, um in jeder Ecke eine ausreichend schnelle Verbindung zu gewährleisten. Wenn das WLAN in mehreren Zimmer, über mehrere Stockwerke hinweg oder in einer großen Halle (gewerblich) genutzt wird, kann ein gewöhnlicher Router unter Umständen an die Grenze seiner Reichweite stoßen.
Ein WLAN-Repeater erhöht die Reichweite relativ einfach und bequem. Es ist ein kleines kompaktes Gerät, das lediglich in eine freie Steckdose gesteckt werden muss. Es schlägt eine Signalbrücke zwischen Router und Endgerät, indem es das Funksignal auffängt und verstärkt wieder abgibt. Der WLAN-Repeater sollte möglichst zentral dort platziert werden, wo das WLAN-Signal schwach ist. Allerdings werden die Funkwellen des Repeaters ähnlich wie die des WLAN-Routers durch Störquellen und Hindernisse beeinträchtigt, weshalb wir unseren Kunden von dieser Form der WLAN Signal Verstärkung eher abraten.
Eine effektivere Methode ist der Einsatz eines oder mehrerer sogenannter Access Points. Der Access Point wird direkt an den WLAN Router angeschlossen und dient als eine Art verlängerter Router. Er empfängt das Signal nicht über WLAN, sondern über das mit dem Router verbundene LAN-Kabel. Ist das Kabel lang genug, kann der Access Point einfach dort platziert werden, wo das WLAN Signal wiedergegeben werden soll. Die Installation eines Access Points ist zwar ein wenig kostenintensiver und aufwändiger als die eines Repeaters, erzielt aber eine höhere Reichweite mit einer stabileren Verbindung. Deshalb raten wir unseren Socialwave Kunden stets zur WLAN Verstärkung durch Access Points.
Sie haben all diese Tipps ausprobiert und sind mit der Geschwindigkeit Ihres WLANs trotzdem nicht zufrieden? Dann scheint es für Sie nur einen Ausweg zu geben: den Wechsel Ihres Tarifs oder Ihres Internetanbieters.
Stimmen die Werte des Speedtests mit den versprochenen Zahlen Ihres DSL-Anbieters weitestgehend überein, ist Ihre Internetleitung für Ihren Bedarf wohl schlicht zu langsam. Wenn Sie Ihrem aktuellen Anbieter treu bleiben wollen, informieren Sie sich, ob an Ihrem Standort ein schnellerer Tarif verfügbar ist. Unter Berücksichtigung Ihrer Vertragslaufzeit und Kündigungsfrist ist der Wechsel zu einem anderen Internetanbieter Ihre letzte Option.
Sofern Sie Socialwave Kunde sind, sollten Sie berücksichtigen, dass die Geschwindigkeit des Socialwave Routers von der Bandbreite des vorgeschalteten DSL Routers abhängt. Das Gäste WLAN kann also nur so schnell sein, wie Ihr Internetanschluss es zulässt. Die einzelnen Endnutzer teilen sich die Bandbreite untereinander auf. Sind viele Gäste gleichzeitig online kann das WLAN für den Einzelnen unter Umständen relativ langsam sein. Wir von Socialwave empfehlen deshalb eine Internetleitung von mindestens 16.000 kBit/s für eine für alle zufriedenstellende WLAN Geschwindigkeit. Wenn nicht mehr als 50 Personen gleichzeitig eingeloggt sind, sollte es mit dem Standard Socialwave Router dann keine Probleme geben.
Quellen:
http://www.pcwelt.de/ratgeber/WLAN-schnell-und-stabil-9762054.html
http://praxistipps.chip.de/wlan-reapeater-oder-access-point-was-ist-der-unterschied_30507